DFG-VK Darmstadt "Von Adelung bis Zwangsarbeit - Stichworte zu Militär und Nationalsozialismus in Darmstadt"
Hanauer Hof In dieser ehemaligen Gaststätte in der Mauerstraße waren nach [1]  während des Zweiten Weltkrieges 30 französische und 6 belgische Zwangsarbeiter einquartiert, die bei der Firma Donges Stahlbau arbeiten mussten.
Anzeige Hanauer Hof, Darmstädter Tagblatt 2.Okt 1937
Anzeige Hanauer Hof, Darmstädter Tagblatt 2.Okt 1937
Nach Angaben im Adressbuch der Jahre 1933 bis 1941 gab es in der Mauerstraße aber keine Gaststätte "Hanauer Hof", sondern ein Restaurant "Nagel" (Wilhelm Nagel) in der Mauerstraße 34. Auch "Apfelweinausschank" ist dort vermerkt. Im Jahr 1942 ist in der Mauerstraße nur noch: "Nagel, Wilhelm, Ww., Kelterei und Weinhandlung" vermerkt.
Einen "Hanauer Hof" (Brauereiausschank Gaststätte Ludwig Gebhart) gab es jedoch in der Heinheimer Straße 8. Dies belegt auch eine Anzeige im Darmstädter Tagblatt vom 2. Oktober 1937 (siehe Faksimile) und eine Auskunft eines noch lebenden Verwandten von Ludwig Gebhart [3]. Ludwig Gebhart, der 1957 verstorben sei, habe nach dem Krieg die "Gaststätte Gebhart" in der Robert-Schneider Str. 61 begründet. Eine "offizielle" Liste von Arbeitslagern liegt leider auch im Stadtarchiv nicht vor.

Q: [1] [2] [3] [4]

 

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